Klare Orientierung für die Institute
Die Planung für 2018 bis 2020 geht in Richtung einer stärkeren Automatisierung der Prozesse in der Banksteuerung.
Die Mittelfristplanung basiert auf den Anforderungen aus dem Fachlichen Methoden-Zielbild des Fachrats Banksteuerung sowie den Anforderungen der Nutzer und der Aufsicht. Es ist in detaillierter Abstimmung der SR mit ihren Partnern, der FI, dem DSGV, den Regionalverbänden und dem Federführer SVB des FI-Großprojekts Banksteuerung gelungen, ein Bild für die Zukunft der Banksteuerung bei den Sparkassen zu entwickeln.
Zukünftig wird die Mittelfristplanung jedes Jahr überprüft und – wo nötig – justiert. Natürlich erfolgt eine laufende Anpassung an aktuelle regulatorische Entwicklungen, etwa die neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Ebenso zeitnah berücksichtigt wird die aktuelle aufsichtliche Diskussion zum Thema Risikotragfähigkeit, aus der voraussichtlich eine Annäherung an europäische Standards erfolgen wird.
Jedes Institut kann sich informieren und planen
Die detaillierte Mittelfristplanung wird ab September 2017 im SR-Portal veröffentlicht, sodass jedes Institut sich im Detail über die Planungen für die Zukunft der Banksteuerung informieren und die eigene Planung auf die entsprechenden Umsetzungen anpassen kann. Insgesamt wird mit der Mittelfristplanung Banksteuerung 2018 bis 2020 ein wichtiger Schritt in Richtung einer stärkeren Automatisierung der Prozesse in der Banksteuerung angestrebt.Im Zentrum der Banksteuerung steht der Integrierte Datenhaushalt (IDH), der sukzessive Daten für Meldewesen, internes Reporting und Risikomessung aufnimmt und vereinheitlicht ablegt. Risikoberechnungen und Planungsfunktionen werden über geeignete Mehrwertdienste angebunden. Dabei steht die Aufwandsreduktion in den Instituten im Fokus: Standardisierte Parametrisierungen und durchdachte Prozesse sollen eine weitgehende Automatisierung möglich machen.
Natürlich verlangt eine durchgehende Automatisierung der Risikomessprozesse und im Reporting eine Standardisierung in den operativen Systemen eine hohe Datenqualität bei der Erfassung der Daten. Hier werden die Institute gefordert sein. Seitens der Mittelfristplanung wird daher auch die Weiterentwicklung der Datenqualitätsmaßnahmen angestrebt.
Umsetzung bis zum Jahr 2020
Diese Vision einer größtmöglichen Automatisierung benötigt in der Umsetzung noch bis Anfang der 2020er Jahre Zeit, da erst dann die vollständige Umsetzung der Risikoarten auf dem IDH abgeschlossen ist. Als Grundlage für die Mittelfristplanung wurden sechs Prinzipien entwickelt, die auch für die Fortschreibung in den Folgejahren gelten sollen:- Der Integrierte Datenhaushalt steht im Zentrum: Alle Mehrwertdienste der Banksteuerung nutzen die Daten aus dem IDH und spielen ihre Ergebnisse dorthin zurück.
- Umsetzung des Fachlichen Methoden-Zielbilds bis 2021: Konsequente Umsetzung des beauftragten Weiterentwicklungsbedarfs.
- Automatisierungsfähigkeit der Methoden: Berechnung von Risikokennzahlen im Standardangebot auf Basis von Standardparametern in vollautomatisierten Batchläufen.
- Simulationsrechnungen performant und integrativ: Integrative Simulation aller wesentlichen regulatorischen und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen unter Nutzung von Approximationen.
- Herstellerunabhängigkeit durch geeignete Fachkonzeption: Fachkonzeption der SR soll es der FI ermöglichen, in bestimmten Themen unabhängig von einzelnen Herstellern Make-or-Buy-Entscheidungen zu treffen.
- Qualität durch Einsatz von Vorversionen: Teilweise vor Flächenrollout Einsatz von Vorversionen, welche in Pilotinstituten zur Anwendung kommen.